Karnevalsgesellschaft Maiblömche Lich-Steinstraß 1935 e.V.  - Wir über uns

Das sind wir: die Maiblömche!

Wir, die KG Maiblömche Lich-Steinstraß, gehören zu den großen Karnevalsgesellschaften des Jülicher Landes. Beheimatet sind wir in Lich-Steinstraß, das seit Mitte der 80er Jahre zur früheren Kreisstadt Jülich gehört. Lich-Steinstraß ist nämlich ein durch den Braunkohletagebau Hambach verursachter Umsiedlungsort, dessen ursprüngliche Lage etwa zehn Kilometer östlich der heutigen war.

Unsere Aufgabe ist die Bewahrung der Tradition des Karnevals nach "kölscher Art". Dieses Selbstverständnis zeigt sich auch in unserem Wappen, das Ähnlichkeiten mit dem Kölner Stadtwappen hat, wie die rot-weiße Farbe oder die drei Kronen für die im Kölner Dom aufbewahrten Reliquien der bekannten biblischen Figuren.

Wir organisieren mit Begeisterung karnevalistische Veranstaltungen. Die Große Kostümsitzung in dem festlich geschmückten Festzelt in Lich-Steinstraß, einem Narrenpalast in rot und weiß, und die beliebten Damensitzungen sind bei vielen Größen aus dem Kölner Karneval bekannt. Sie finden gerne den Weg nach Lich-Steinstraß. Daneben gehören die großen Karnevalsbälle zu den bekanntesten Veranstaltungen der Maiblömche. Mit nahezu mehreren tausend Besuchern an den Karnevalstagen sind sie ein Magnet für das karnevalistisch interessierte Publikum von Jung bis Alt aus Nah und Fern. Mit der Durchführung unserer Karnevalsveranstaltungen möchten wir den Besuchern auch ein wenig Freude und fröhliche Stunden schenken. Der Rosenmontag ist dann der eigentliche Höhepunkt einer jeden Session. Er führt sowohl durch Lich-Steinstraß als auch durch den östlichen Teil Jülichs.


Elferrat mit den Tanzmüüs auf der Kostümsitzung 2007


Impression von einem der großen Bälle mit der populären Showband "Blue Diamonds"

 

Rückblick auf die Historie der Gesellschaft

Es war der 3. Januar 1935, als elf karnevalsbegeisterte Männer aus dem im Rheinland gelegenen Lich-Steinstraß die KG Maiblömche gründeten. Nicht nur die Anzahl der Gründungsmitglieder war karnevalistisch, sondern auch die Umstände der Gründung - traf man sich doch auf einer Kegelbahn und hielt die erste Satzung auf Bierdeckeln fest. Kurz nach der Gründung fanden die ersten Veranstaltungen statt, die durchweg in überfüllten Sälen abgehalten wurden. Im Übrigen bezieht sich der Name "Maiblömche" auf die im Lich-Steinstraßer Wald blühenden und bei ansässigen Blumenhändlern verkauften Maiglöckchen.

Schnell entwickelte sich Lich-Steinstraß zu einem bekannten Veranstaltungsort für karnevalistische Feiern und Umzüge für viele Besucher aus dem damaligen Landkreis Jülich, aber auch für Gesellschaften aus dem Kölner Raum, zu denen schnell Freundschaften geschlossen wurden.


Rosenmontagszug 1936

Der Krieg brachte alles karnevalistische Streben zum Erliegen. Jedoch fanden sich nach 1945 einige Lich-Steinstraßer Jecken zusammen, um die Menschen durch diverse Karnevalsveranstaltungen die Sorgen und Nöte des Alltags vergessen zu lassen. Die Maiblömche entwickelten sich ab 1960 zu einer herausragenden Karnevalsgesellschaft mit mehreren tausend Besuchern zu Sitzungen, Karnevalsbällen und Rosenmontagsumzügen. Viele aktive Mitglieder waren für diese verantwortlich, doch soll mit dem damaligen Präsidenten Rolf Albrecht, genannt "Et Schleeverbrett", einer erwähnt sein, der mit seinen Kontakten zu den bedeutenden Gesellschaften des Kölner Raumes diese Entwicklung mit beeinflusste und der später Ehrenmitglied des Regionalverbandes Rhein-Erft (vormals Kölner Land) wurde, bei dem die KG Maiblömche mit der Mitgliedsnummer 1 geführt wird.

Das karnevalistische Streben wurde unterbrochen durch die Entscheidung der damaligen Rheinbraun AG, in der Ortslage von Lich-Steinstraß Braunkohle abzubauen mit der dadurch verbundenen Umsiedlung der kompletten Ortschaft in die Nähe der ehemaligen Kreisstadt Jülich. Die Umsiedlung, die zwischen 1980 und 1990 stattfand, stellte auch die Karnevalsgesellschaft vor eine ungewisse Zukunft mit vielen Fragen: Ziehen alle Vereinsfunktionäre mit an den neuen Standort? Wie wird die Besucherzahl im sterbenden Dorf bzw. im neu entstehenden Dorf sein? Wann ist der günstigste Zeitpunkt für eine Umsiedlung der KG und hat es überhaupt Sinn, die KG am neuen Standort weiterzuführen?

Um es vorwegzunehmen: Die KG hat die Stürme der Zeit überstanden, sich fest am neuen Standort etabliert und ist dank des vielfältigen Einsatzes der Lich-Steinstraßer zu einem Magnet für Karnevalsbegeisterte des ganzen Jülicher Landes geworden. Die Veranstaltungen sind teilweise im Voraus ausverkauft und mit der Art, Karneval nach kölscher Art zu feiern, sogar überregional bekannt. Die Förderung des Tanzsportes ist mittlerweile eine Herzensangelegenheit des Vorstands, genauso wie die Heranführung des Nachwuchses an das Karnevalsleben.

Obwohl die KG Maiblömche durch die Umsiedlung nicht mehr im unmittelbaren Einzugsgebiet des Karnevalsverbandes Rhein-Erft liegt, ist sie dort weiterhin Mitglied geblieben und dessen westlichster Mitgliedsverein. Zudem hat sie die Mitgliedschaft im Regionalverband Düren angenommen und gehört somit - im BDK höchst selten - zwei Regionalverbänden an.